Handgemachte Naturseife – immer eine saubere Sache
Kurz gesagt: Seife besteht im Prinzip aus Öl/Fett und Wasser
Damit sich beide Komponenten verbinden können, brauchen wir eine chemische Reaktion mittels einer Natronlauge, welche dafür verantwortlich ist, dass am Ende Seife daraus entsteht.
Die Qualität der Seife hängt also in erster Linie von den verwendeten Ölen und Fetten ab, sowie von der Überfettung der Seife . Ich verwende ganz viele Öle kaltgepresst, weil in naturbelassener Qualität einfach mehr für die Haut zurückbleibt. Meine Seifen sind im Durchschnitt mit ca 15-20% überfettet, das heißt, 15-20% der Öle und Fette einer Seife werden nicht verseift und dienen somit zur Rückfettung. Hand und Haarseifen sind etwas härter und ergiebiger und haben im Durchschnitt eine Überfettung von 15%, Duschseifen sind weicher mit einer Extraportion Pflege und mit ca. 25% überfettet. Bei der Duschbutter sind bis zu 50% der Seife unverseift und somit die beste Pflege. Natürlich sind Duschseifen und -buttern weicher und sollten sparsam verwendet werden und immer die Möglichkeit haben vollständig trocken zu werden.
Außerdem ist mir Nachhaltigkeit wichtig! Darum verwende ich großteils Pflanzenöle aus Österreich und tierische Fette vom Bauern in meiner näheren Umgebung. Die kostbaren tierischen Fette werden als Lebensmittel kaum mehr verwendet, darum lasse ich auch händisch bei niedriger Temperatur die „Abfallfette“ aus und verwerte sie in vielen meiner Seifen. In beinahe jeder meiner Seifen befinden sich heimische Inhaltsstoffe. Nebenbei erhalte ich auf diesem Weg eine einzigartige Qualität, denn selbst ausgelassenes Lammfett zum Beispiel, empfinde ich persönlich als wesentlich cremiger und weicher als Shea oder Kakaobutter. Ich biete aber auch rein vegane Seifen an, die fast immer auch mindestens ein heimisches Öl enthalten.
Alles andere was jetzt noch als Zusatz in die Seife kommt ist eine wunderbare Draufgabe!
Blüten- oder Kräuter in der Seife dienen als Peeling, Honig macht die Seife wunderbar weich und spendet Feuchtigkeit, Zucker verhilft der Seife zu üppigerem Schaum, Tees und Pflanzenwässer können je nach Sorte eine heilende Wirkung haben, Eidotter von meinen eigenen freilaufenden Hühnern und Vollbier spenden in einer Haarseife Glanz und Kraft ………….. und noch viel mehr…………
Einige meiner Seifen bleiben unbeduftet und riechen nur ganz leicht nach den verwendeten Inhaltsstoffen, andere wiederum werden mit echten ätherischen Ölen oder hochwertigen Parfumölen beduftet. Bei den ätherischen Ölen achte ich auf eine gute Qualität und setze diese mit 3-5% in der Seife ein. Für Parfumöle gilt das gleiche und sie verleihen der Seife einen bezaubernden Duft!
Sobald alle Inhaltstoffe gut vermischt sind, wird der sogenannte Seifenleim in
handgemachte Holzformen gegossen, abgedeckt und für 20-40 Stunden „schlafen gelegt“. In dieser Zeit findet der größte Teil der Verseifung statt. Sobald die Seife hart ist, darf sie aus der Form und wird geschnitten. Die guten Stücke müssen nun für mindestens 8-10 Wochen im kühlen Keller fertig reifen.
Nach der Reifezeit wird jede einzelne Seife mit einem speziellen Seifenstempel „Dekostück“ gestempelt, mit einer Banderole beschriftet und ist erst dann bereit für den Verkauf!